1790 - 1965, Vereinigte Staaten von Amerika: Es gilt Rappaport's Gesetz, verabschiedet von MACUSA Präsidentin Emily Rappaport zum Schutze des Internationalen Statuts zur Geheimhaltung der Magie. Gemäß diesem Gesetz dürfen US-amerikanische Hexen und Zauberer nur den allernötigsten Kontakt mit der nichtmagischen Bevölkerung, dort No-Majs genannt, pflegen. Keine Freundschaften, keine Ehen. Auf der einen Seite wird die Feindseligkeit gegenüber den Muggels immer größer, auf der anderen Seite sind viele junge Beziehungen zum Scheitern verurteilt. Als das Gesetz 1965 außer Kraft tritt, ist die Resonanz insgesamt sehr positiv, und es gibt wohl kein Jahr, in dem in den USA mehr "Mischehen" zwischen magischen und nichtmagischen Menschen geschlossen werden.

1997, Großbritannien: Nach einer zerstörerischen, aber siegreichen Schlacht gegen Lord Voldemort, seines Zeichens Muggelhasser, Reinblutfanatiker und grausamer Schwarzmagier, findet der dortige Krieg endlich ein Ende. Fast alle sind sich einig: eine solche Ideologie darf nie wieder die Oberhand gewinnen. Kingsley Shacklebolt tritt den Posten des Zaubereiministers an, reformiert das Ministerium und hält dabei den Premierminister der Muggel stets auf dem Laufenden. Hogwarts wird wieder aufgebaut, in den Jahren nach der Schlacht entwickelt sich ein respektvolles Miteinander nicht nur zwischen den Häusern, sondern auch zwischen ehemaligen Reinblutfanatikern und Muggelstämmigen.

2005, Europa: Der Krieg gegen Voldemort und seine Todesser hat auf dem europäischen Festland den Wunsch nach mehr Sicherheit ausgelöst. Zudem gibt es in vielen traditionell eher muggelfreundlichen europäischen Ländern seit Langem entgegengesetzte Stimmen, die Besorgnis um das Statut zur Geheimhaltung der Magie äußern: durch die engen Beziehungen zu den ansässigen Muggelregierungen und die vielen "Mischehen" werde riskiert, dass immer mehr Muggel über die Zaubererwelt bescheid wüssten. Dadurch könne die Geheimhaltung komplett zusammenbrechen, was Forderungen an die magische Bevölkerung auslösen würde, die nicht eingehalten werden könnten und somit im schlimmsten Fall in einem neuen Krieg gegen die Muggel enden würde.

Das Argument, zu große Öffnung zur Muggelwelt könnte zu Konflikten und im schlimmsten Fall zur Gefährdung der Sicherheit der magischen Bevölkerung führen, findet immer mehr Anklang. Als auch magische Politikerinnen und Politiker sowie wichtige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der europäischen Zaubereiministerien beginnen, diese Einstellung zu übernehmen und Gesetzesvorschläge eingehen, die Ehen zwischen Hexen und Zauberern einerseits und Muggeln andererseits verbieten sollen, tauchen immer mehr Artikel zu dem Thema in amerikanischen Zeitungen auf. Besonders diejenigen, die 1965 durch den Wegfall des Gesetzes endlich heiraten konnten, deren Kinder und Enkelkinder sind schockiert von der Aussicht, Zustände wie zu Zeiten von Rappaport's Gesetz könnten wieder eintreten. Eine organisierte Gruppe zum Zweck, gegen die geplanten Anti-Muggel-Gesetze in Europa anzugehen, formiert sich.

2006 kommt es schließlich zur Eskalation: Die amerikanische Protestgruppe, von nun an allgemein "Die Attentäter" genannt, verübt Anschläge auf die Leben der prominentesten Hexen und Zauberer, die sich in Europa für die neuen Gesetze stark gemacht haben - teilweise erfolgreich.

In den nächsten Wochen herrscht Chaos in der magischen Welt. Obwohl die Auroren des völlig überraschten MACUSA es schaffen, alle bekannten Attentäter innerhalb weniger Tage dingfest zu machen und diese zu inhaftieren, ist der Zorn in vielen europäischen Zaubereiministerien groß. Manche werfen dem MACUSA nur vor, die magische Bevölkerung des eigenen Landes nicht im Griff zu haben, andere gehen sogar so weit zu vermuten, MACUSA und Attentäter könnten insgeheim unter einer Decke stecken.

Als in Europa Forderungen nach einem "Vergeltungsschlag" gegen die USA laut werden, schaltet sich der nach wie vor amtierende britische Zaubereiminister Kingsley Shacklebolt ein. Unter seiner Führung entsteht eine Gruppe europäischer Diplomatinnen und Diplomaten, die an den MACUSA herantreten und in mehrtägigen Verhandlungen eine Lösung herausarbeiten: der MACUSA entschuldigt sich offiziell bei den Opfern der Anschläge, entschädigt betroffene Familien und bekennt sich öffentlich zum Statut zur Geheimhaltung der Magie und zur internationalen magischen Zusammenarbeit.

Was der Abmachung dann allerdings echten Erfolg in der magischen Welt verschafft, ist der letzte Punkt. Um guten Willen zu signalisieren, bietet der MACUSA in Kooperation mit der Schulleitung von Ilvermorny an, die Türen der Schule international zu öffnen und ein groß angelegtes Austauschprogramm zu organisieren, in dem Schülerinnen und Schüler der drei großen europäischen Zauberschulen für bis zu ein Jahr nach Ilvermorny kommen und dort am Schulalltag teilnehmen können.