Weg zur Eulerei

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Emma

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Horned Serpent Ilvermorny 6. Klasse VertrauensschülerIn Reinblut Levitation O.K.

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Re: Weg zur Eulerei

von Emma am 13.03.2023 18:57

So viele Ausführungen hatte Emma zwar nicht verlangen wollen, aber unerwartet kamen sie auch nicht wirklich. Da Ema ja schon bei ihrerem kürzlichen Gespräch bermerkt hatte, dass Arabella sehr viel Meinung hatte und diese immer sehr wohl formuliert von sich zu geben wusste. Manchmal klang es wie auswendig gelernt. Auch weil das, was sie vortrug sich gut mit der allgemein anerkannten öffentlichen Meinung deckte. Aber gut, die allgemeine Meinung kam ja auch nur zustande, weil die Mehrheit tatsächlich diese Meinung vertrat, was ja gut und richtig war. Und Ara hatte nun scheinbar die gleiche Meinung. Mit dem Ergebnis gab sich Emma zufrieden, da sich augenblicklich nicht die Kraft besaß, sich weitere Gedanken zu machen, die ja doch unnötig waren. Denn warum sollte Ara sie anlügen, von ihrer beider Stand abgesehen, aber mit dem schien Arabelle ihrereseits sowieso nicht zu verbinden. Als Emma sich also vergewissert hatte, dass die kommende Aussage nicht in falschen Ohren enden würde, gab sie sich einen Ruck, stand auf und strich ihre Haare zurück, das Make-up war eh nicht mehr zu retten, darum würde sie sich später kümmrn müssen, bevor sie zurück ins Schlugebäude ging. "Ich habe Nachricht von Zuhause erhalten, dass mein ältester Bruder wohl irgendwie, die Umstände sind unbekannt, in eine Auseinandersetzung der beiden Interessenlager geraten ist. Er liegt im Krankenhaus und man kann noch keine endgültige Prognose abgeben." Was bei den magischen Heilfertigkeiten in einem Krankenhaus für ihresgleichen ganz und gar nicht normal war. Aber mehr wusste Emma auch nicht, weshalb sie weitere Wertung über die Fähigkeiten des dortigen Personals vorerst unterließ. "Wir stehen uns sehr nah, auch wenn wir uns selten sehen." Erklärte sie in einem Zusatz noch, warum sie deshab so besonders aufgebracht war. "Ich will dich aber echt nicht mit meinen Problemen belasten."

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Arabella

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Re: Weg zur Eulerei

von Arabella am 19.03.2023 15:51

Hätte Emma den Gedanken, meine Äußerungen klängen wie auswendig gelernt laut ausgesprochen, hätte mich das vermutlich mehr verletzt als ich hätte zugeben wollen. Ich nahm es selbst nicht so wahr, wusste allerdings (und das hatte ich immer für ein Kompliment gehalten), dass viele Menschen erstaunt waren, aus dem Mund einer Dreizehnjährigen derart ausgefeilte Kurzvorträge zu hören. Falls die Menschen das zum Ausdruck brachten, teilte ich immer möglichst charmant mit, dass ich mich eben regelmäßig informierte und ausführlich darüber nachdachte, wie ich diese Informationen für mich zusammenbringen sollte. Was vollkommen der Wahrheit entsprach, weshalb es mich gekränkt hätte, hätte jemand angedeutet, jemand flüstere mir meine Worte nur ein. Meine Fähigkeit, auch kompliziertere Dinge in Worte zu fassen, war einer der wenigen Aspekte an mir, auf die meine Mutter wirklich stolz war und das genoss ich durchaus, auch wenn ich das sogar vor mir selbst nicht gerne zugab.

Da Emma allerdings nichts in diese Richtung sagte, konnte ich mich voll und ganz auf den Inhalt der Worte zu ihrem Bruder konzentrieren. Und der war auf jeden Fall besorgniserregend. Als sie erzählte, er liege im Krankenhaus, war ich gleichermaßen erschrocken und wütend, dass nur 10 Jahre nach dem letzten ideologisch motivierten Krieg (ja, ich war damals deutlich zu jung gewesen, um mich daran zu erinnern, aber ich hatte viel darüber gelesen) derartige Dinge geschahen. Ich empfand weniger Mitgefühl für den mir unbekannten Bruder (wer weiß, wie der in diese Situation geraten war) als vielmehr für Emma. Ich hatte zwar keine Geschwister, aber sollte ich derartige Nachrichten über meine Mutter erhalten... nicht auszudenken.
Obwohl ich also ehrliches Mitgefühl empfand, hatte ich keine Ahnung, was ich sagen sollte und blieb deshalb bei: "Das... tut mir wirklich sehr leid." Es war mir bewusst, dass ich mich damit wiederholte und ich verfluchte mich dafür. Eigentlich sollte Emma doch diejenige sein, die sich in dieser Situation unwohl fühlte. Aber ich traute mich nicht, irgendetwas anderes zu sagen, um sie nicht zusätzlich zu verletzen. Aber ich konnte auch nicht wie eine unempathische Steinsäule vor ihr stehen, also... Schließlich entschied ich mich für: "Ich hoffe, es geht ihm bald wieder besser." Das entsprach immerhin der Wahrheit und ich hoffte, dass man mir das auch anhörte. Immerhin konnte ich noch auf ihre Frage antworten mit einem unsicheren "Das.. ist wirklich kein Problem." Es mochte etwas förmlich klingen, aber ich wusste nicht wirklich, wie man es in einer derartigen Situation besser formulieren konnte. Es war das erste Mal, dass jemand mir derart Privates von sich erzählte.
"Willst du... ähm... willst du vielleicht ein Taschentuch?", fragte ich, immer noch stark verunsichert, in dem Versuch, irgendetwas Hilfreiches anzubieten und zog gleichzeitig eines aus meiner Umhangtasche. Immerhin hatte Emma gerade geweint und klang, als sei ihre Nase noch immer etwas verstopft davon, da kam es mir relativ sicher vor, ein Taschentuch anzubieten.

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Emma

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Horned Serpent Ilvermorny 6. Klasse VertrauensschülerIn Reinblut Levitation O.K.

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Re: Weg zur Eulerei

von Emma am 24.03.2023 11:07

"Danke sehr." Entgegnete Emma und nahm sogleich das Taschentuch. Natürlich hatte sie selbst keins dabei, wenn man es mal brauchte. Aber Emma brauchte nie ein Taschentuch. Sonst war sie nicht gerade der Gefühlstyp oder gar jemand der nah am Wasser gebaut war. Sie schnäuzte vorsichtig und wischte sich dann die Augenränder etwas aus. "Kriegst du die Tage gewaschen zurück." Gab sie dann etwas glucksend von sich, als sie danach das vollkommen weiterhin unbenutzbare Taschentuch betrachtete. Schon etwas aberwitzig, dass sie sich eines von einer gerade mal neuen Bekanntschaft leihen musste, die auch noch gesehen hatte, wie Emma total ramponiert aussah. Aber bisher war Arabella wirklich sehr rücksichtsvoll gewesen. Ihr war zwar deutlich anzumerken, dass ihr die ganze Situation leicht unangenehm war und sie sichtlich nach Worten suchte. Auch sie war mehr der pragmatische Typ und nicht gerade gefühsmäßig aufgelegt, doch schlug sie sich wirklich gut, was Emma leicht beruhigte. Von allen, die sie so sehen könnten, war Ara scheinbar einer der verlässligsten. Denn da die beiden sich nicht gerade unähnlich waren, konte Emma sicher auf Arabellas Schweigen setzen. Nachdem die junge Frau sich wider halbwegs vorzeugbar drapiert hatte, setzte sie ein vorsichtiges Lächeln auf und wandte sich an ihre Gesprächspartnerin. "Danke, für dein Verständnis. Ich bin sonst deutlich gefasster, versprochen. Das war gerade nur etwas viel auf einmal. Aber ja, ich hoffe auch, dass es ihm bald wieder besser geht. Er ist in den besten Händen und Zauberstäben, das wird schon." Versuchte sie auch sich selbst Mut zu machen. Immerhin hätte es tatsächlich viel schlimmer sein können, aber schlimmerer Nachrichten hatte sie noch nicht erhalten. daher wollte sie versuchen, sich an der Hoffnung festzuhalten. "Tja, ist bestimmt unerwartet mich so zu sehen." Emma lachte leise. Der Kommentar war in keinster Weise bissig gemeint, wie es sonst ihre Art wäre. Aber so langsam stellte sich bei Emma ein Gefühl kleinen Vertrauens zwischen den beiden ein, was sie deutlich freundlicher werden ließ.

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Arabella

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Re: Weg zur Eulerei

von Arabella am 02.04.2023 21:21

"Gerne", erwiderte ich sofort pflichtbewusst und gleich viel sicherer, als Emma sich für das Taschentuch bedankte und ankündigte, es gereinigt zurückzugeben. "Keine Eile", fügte ich auf letzteres bezogen noch hinzu. Es war immerhin nur ein Taschentuch, ich besaß einige davon und in derartigen Situationen war es auf jeden Fall angebracht, großzügig zu sein. Um ehrlich zu sein war ich gerade in erster Linie erleichtert darüber, dass sich dieses Gespräch langsam aber sicher wieder in sicherere Fahrwasser begab.
Dementsprechend war ich auch deutlich weniger unsicher, als ich auf ihre Erklärung reagierte: "Gerne. Dein Verhalten war vollkommen nachvollziehbar." Man sah mir meine Erleichterung nicht direkt an, da ich mich um ein höflich-neutrales Auftreten bemüht war, konnte sie aber defintiv anhand dessen erahnen, dass mir das im Gegenzug zu eben nun wieder glückte. Zu der Äußerung über ihren Bruder nickte ich nur zustimmend. Nicht, weil mir sein Schicksal auf einmal völlig gleich gewesen wäre, sondern weil ich nicht wusste, was ich hätte sagen sollen, und es für vertretbar befand es bei der Geste zu belassen.
Als Emma dann bemerkte, es sei bestimmt unerwartet, sie so zu sehen, schoss es mir durch den Kopf, dass ich mich eventuell voreilig in Sicherheit gewiegt hatte. Dennoch schaffte ich es noch, meine Fassade aufrecht zu erhalten und nach kurzem Überlegen zu entgegnen: "Es gibt Situationen, die wohl jeden Menschen aus der Fassung bringen würden." Das war nun tatsächlich ein bisschen auswendiggelernt, ähnliche Statements fanden sich in vielen Büchern, die ich gelesen hatte. Ich war nie sicher, ob ich glauben sollte, was ich gerade gesagt hatte, doch gerade erschien es mir zunehmend wahrscheinlich. Denn ich glaubte Emma, dass sie sich sonst anders verhielt. Mit Sicherheit nicht immer so wie ich es für richtig befinden würde, aber doch oft genug.
Tatsächlich teilte ich auch ihre Wahrnehmung des sich langsam aufbauenden Vertrauens zwischen uns. Nicht, dass ich mir diese Situation gewünscht hätte, aber ich hatte nun Emmas verletzliche Seite gesehen und wusste etwas über sie, von dem sie wahrscheinlich nicht wollte, dass es publik wurde. Das gab mir einen Hauch Sicherheit, dass auch sie vertraulich damit umgehen würde, würde sie mich einmal in einem ähnlichen Zustand vorfinden. Ich brauchte diese Absicherung, um tatsächlich freundschaftliche Gefühle zuzulassen, auch wenn mir noch nicht bewusst war, dass ich das gerade tat.

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Emma

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Re: Weg zur Eulerei

von Emma am 11.04.2023 15:45

Nachdem Arabella, wenn auch indirekt, zugestimmt hatte, dass Emma das Taschentuch gereinigt zurück geben konnte, steckte sie es anschließend, nachdem sie nun ihre Fassung wieder gefunden und ihre Gesichtszüge wieder unter Kontrolle hatt, ein. Ihr erster Gang würde später gleich zu einen Waschraum führen, denn einerseits wollte sie nicht, dass sich jemand fragte, warum Emma Price ein Taschentuch, das eindeutig nach Totalzusammenbruch aussah, waschen lassen wollte. Andererseits wollte sie persönlich sicherstellen, dass es absulut und purentief gereinigt war, sodass ihr gegenüber ihr nicht auch noch mangelnde Hygiene oder Ernstlichkeit in Bezug auf ihre Versprechen vorhalten konnte. Emma selbst sah nun wieder fast normal aus und wenn man nicht näher heran kam, sollte man auch nichts sehen, wass ihren jüngsten Ausbruch an Gefühlen verraten konnte. Da sie sich inzwischen tatsächlich auch an Arabellas zu bilderbuchmäßigen Antworten und Verhaltensweisen gewöhnt hatte, sie war selbst leicht überrascht wie schnell das gegangen war, gab sie auch darauf nichts zurück, sondern nickte ebenfalls nur, setzte aber nun wieder einen fröhlicheren Gesichtsausdruck auf, lächelte auch wieder ehrlich freundlich und klopfte sich ein letztes Mal den Dreck aus den feinen Sachen. De würde später auch jemand waschen müssen, allerdings würde Em dies nicht selbst tun. Das gänge nun wirklich über ihre Großzügigkeit hinaus. "Bist du auf dem Weg zur Eulerei gewesen?" Wechselte die Blondine nun das Thema, einerseits um Abzulenken von dem was gerade vorgefallen war und Arabella mit dem Thema, das ihr etwas Unangenehm schien, nicht weiter zu belasten und belästigen. Emma war nicht gerade leise gewesen, sie hätte auch jemanden von weiter weg anlocken können, aber auf dem Weg hierher wäre deutlich sinniger gewesen, zumal gerade Arabella jeden Grund hatte der Eulerei regelmäßige Besuche abzustatten, da sie nach vor auf Antwort aus Frankreich warteten. Aber der Weg war auch selst für eine Eule nicht ganz ohne, sodass Em gelernt hatte, sich in Geduld zu üben. Die Zeit des Eintreffens würde den Inhalt der Antwortschreibens immerhin nicht ändern.

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