Butterbierstand in der Eingangshalle [Willkommensfeier]
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Butterbierstand in der Eingangshalle [Willkommensfeier]
von Finnley am 01.02.2023 22:25Hier wird Butterbier an alle ab der dritten Klasse ausgeschenkt. An Stehtischen können es sich die Zauberlehrlinge schmecken lassen.
Re: Butterbierstand in der Eingangshalle [Willkommensfeier]
von Emma am 19.02.2023 13:17Draußen war es wunderbar gewesen. Die frische kühle Luft erweckte die Geister und kühlte ihr erhitztes Gemüt. Die frische Briese beruhigte zudem ungemein. Die Blondine hatte einige Minuten lang die Ruhe genießen und den Himmel betrachtet. Sie nahm sich viel zu wenig Zeit für sich selbst, stellte sie überrascht fest. Entweder die Schule nahm sie in Beschlag, ihre Freudinnen brauchten Aufmerksamkeit oder ihre Familie forderte gesellschaftliche Pflichten ein. Sie seufzte und schob diese Gedanken, wie jedes Mal, davon. Dann straffte sie die Schultern, setzte ihr Gewinnerlächeln auf, beigebracht von Vater, um andere von sich zu Überzeugen, wie er es betont hatte. Dann ging sie wieder durch die große Tür in die Eingangshalle und steuerte direkt den Butterbierstand an. Da die meisten noch beim Buffet in der großen Halle saßen, war es hier erfreulich leer. Nur ein paar einzelne Schüler, vor allem Einzelgänger, hatten bereits ihren Weg hierher gefunden. Emma bestellte sich ein Getränkt und platzierte sich damit an einen leeren Stehtisch. Ihre Miene riet Fremden sich festzuhalten. Nur solche die Emma gut kannten, kannten diesen Blick und wussten, dass sie damit aufdringliche Nervensägen fernhielt. Das half immer. Zufrieden über ihre kleine Verschnauffpause nippte sie an ihrem köstlichen Butterbier und bereitete sich auf die kommenden Dramen vor, wie selten, ganz mit sich in Einklang.
Re: Butterbierstand in der Eingangshalle [Willkommensfeier]
von Nevenka am 19.02.2023 14:14Obwohl ich kurz nach Emma die große Halle und damit auch das Buffet verlassen hatte, konnte ich sie in der Eingangshalle erst mal nicht entdecken. Vielleicht war sie wirklich auf Toilette gegangen, wie ich noch als Ausrede für mein frühes Verschwinden vom Thunderbird Haustisch genutzt hatte?
Also schlug ich den Weg zur Damentoilette ein, erleichtert, dass ich es gleich fand. Dort wusch ich mir schnell die Hände nach dem Essen und betrachtete mein Spiegelbild. Ich frischte mein Makeup ein bisschen auf und zog den roten Lippenstift nach. Doch außer mir schien niemand hier zu sein, weswegen ich - irgendwie enttäuscht - wieder in die Eingangshalle zurückkehrte, mit dem vagen Plan, ein Butterbier zu trinken.
Auf meinem Weg zum Stand erblickte ich jedoch das Mädchen, was ich gesucht hatte, alleine an einem der Stehtische mit einem kühlen Gesichtsausdruck. Der hielt mich allerdings nicht davon ab, sie aus der Ferne zu betrachten. Ihre langen blonden Haare fielen sanft über ihre Schulter, ihr elegantes, violettes Kleid ließ alle anderen im Kontrast verblassen. Und obwohl ihre Miene eher distanziert und vielleicht sogar leicht hochnäsig wirkte, war sie trotzdem noch immer wunderschön. Ich fragte mich augenblicklich, wie sie wohl aussehen würde, würde sie ehrlich lächeln.
Emmas Gesichtsausdruck war zwar alles andere als einladend, doch das war mir egal. Sie war alleine und nicht umringt von ihren Freundinnen. Eine bessere Gelegenheit würde es wohl kaum geben.
Ich näherte mich mit schnellen Schritten ihrem Stehtisch von hinten, so dass sie mich nicht gleich kommen sah und blieb seitlich, aber noch ein Schritt hinter ihr stehen.
Mein Herz klopfte ein wenig, doch das hätte ich niemals zugegeben. Stattdessen neigte ich meinen Kopf, denn sie war ein wenig größer als ich und wisperte ein "Hi" in ihr Ohr, alles mit einem charmanten Lächeln im Gesicht.
Dass sie mir gegenüber irgendwie negativ reagieren würde, kam mir nicht in den Sinn.
Re: Butterbierstand in der Eingangshalle [Willkommensfeier]
von Emma am 19.02.2023 19:19Aus Langeweile betrachtete Emma die Leuten, die in der Eingangshalle ein und aus gingen. Sie spielte mit sich selbst immer gern ein Spiel. Erkennen ohne Kennen. Sie versuchte zu erraten, ob der Schüler von hier war Austausch. In welchem Haus er gegebenenfalls war und jetzt hier ist. Alles anhand seines Auftretens, seines Verhaltens, seiner Art zu sprechen, zu gestikulieren. Ihr Vater hatte ihr das beigebracht, aber es war etwas, dass Emma tatsächlich auch selbst liebte. Zu erkennen, wer eine Person war, wie sie tickte, nur anhand äußerer Verhaltensmerkmale. Wenn man dass richtig konnte, und niemand war besser darin als ihr Vater, dann kam man mit jedem, denn dann wusste man, was der andere wollte und konnte ihm genau dieses Verhalten zurück geben. Der Schlüssel zum Tor jeder Person. Allerdings war Emma noch am Üben. Als sie nun angesprochen wurde, und das auch noch von so nah, schreckte die Blonde so zusammen, dass nicht viel gefehlt hätte und ihr Butterbier hätte sich über ihr wunderschönes, teures Kleid ergossen. Sie wurde so jäh aus ihren Gedanken gerissen, dass sie eine Sekunden brauchte, um sich zu erinnern, wo sie war. Mit einem Blick der vermutlich auf Ansatz töten konnte und den schlimmsten Verfluchungen bereits auf den Lippen drehte sich Emma ruckartig zu der Störquelle um. Nur um direkt wieder in verwirrtes Schweigen zu verfallen, allerdings mit offenem Mund diesmal. Natürlich hätte sie damit rechnen können, aber es erwischte Emma eiskalt, dass vor ihr niemand anderes stand als Nevenka. Sie brauchte eine weitere Weile, um sich zu sortieren, bevor sie es schaffte, ihr Gesicht zu einer kalten Mauer werden zu lassen. "Du kannst von Glück reden, dass das Bier noch steht. Die Rechnung wäre nämlich auf dich gegangen." Keine sonderlich einfallsreiche Entgegnung, die Emma schnippisch zurück warf, aber für mehr Geistreiche war sie gerade nicht fähig. Bei sich zu bleiben forderte gerade ihre ganze Kraft, um nicht in völligen Durchzug zu verfallen, der sie beim letzten Mal mit Nevenka in die Damentoilette geführt hatte.
Re: Butterbierstand in der Eingangshalle [Willkommensfeier]
von Nevenka am 22.02.2023 15:41Ich musste grinsen, als ich sah, wie sehr Emma sich erschrak. Belustigt schaute ich zu, wie sich ihr Gesicht veränderte: von Todesblick zu Überraschung bis hin zur altbekannten kalten Mauer. Ich ertappte mich dabei, mir zu wünschen, noch länger hinter ihre eisige Fassade blicken zu können und ihre wahren Emotionen zu sehen, selbst wenn das Hass und Verwirrtheit waren.
Gleichzeitig war ich hinundhergerissen, ob ich diese Distanziertheit nun attraktiv fande oder sie mich nervte. Ich wollte sie sehen und keine Maske.
Authentizität war mir immer sympathischer.
"Dann hätte ich dir als Ersatz wenigstens etwas hochprozentigeres besorgen können. Butterbier ist ja praktisch alkoholfrei...", meinte ich nur lässig, winkte aber trotzdem im gleichen Atemzug einen Hauselfen herbei, um mir selbst ein Getränk zu bestellen. Ich konnte es bei Bedarf ja noch 'pimpen'.
Währenddessen war ich neben die Blondine getreten und blieb so nah neben ihr stehen, dass unsere Arme sich fast berührten.
Re: Butterbierstand in der Eingangshalle [Willkommensfeier]
von Emma am 22.02.2023 19:09Einen Moment war Emma tatsächlich versucht, auf das "Angebot" einzugehen. Denn sie würde sicher Wort halten und etwas besorgen, wenn Emma darum bat. Wie einfach wäre es, dem nachzugeben und diese Freiheit von dem damaligen Bankett wieder zu erleben. Ohne schlechtes Gewissen und ohne beißende Hintergedanken. Einfach gehen lassen...zusammen mit ihr. Doch sie waren nicht mehr auf dem bankett und Emma hatte sich vorgenommen, genau so etwas eben nicht mehr passieren zu lassen. Sie hatte sich komplett gehen lassen, das durfte ihr nicht wieder passieren. Zwar trat sie keinen Millimeter beiseite, als Neveka so nahe trat, aber sie zuckte auch nicht und ignorierte es auffällig. "Das hätte das Kleid auch nicht mehr gerettet." Antwortete sie scharf und wandte sich demontrativ ihrem Getränk zu. Sie musste sich sehr zurück halten, nicht direkt zu fragen, warum Nevenka hier war. War es nur rein politisch und sie musste einfach an dem Programm teilnehmen. Oder war sie freiwillig hier. Oder gar wegen ihr. All dies schoß Emma durch den Kopf, während sie die Anwesenheit der Brünetten so nahe mehr als deutlich spürte. Doch sie würde nichts sagen, dafür war sie zu stolz. Außerdem würde es ihr Vorhaben, das Geschehene ruhen zu lassen, sabotieren und Em wusste nicht, zu was sie im Stande sein würde, wenn sie noch einmal erlaubte, die Zügel locker werden zu lassen.
Re: Butterbierstand in der Eingangshalle [Willkommensfeier]
von Nevenka am 01.03.2023 16:07Ein Lächeln stahl sich mir auf die Lippen, als Emma nicht von mir wegrückte, auch wenn sie ihre Aufmerksamkeit eher dem Butterbier zuwand. Ich wurde aus ihr noch nicht wirklich schlau. Als wir uns das letzte Mal getroffen hatte, ja da war sie anfangs auch distanziert, aber höflich gewesen und dann... dann hatte sie sich irgendwie fallen gelassen, als beide auf der Toilette gelangt waren. Emma war leidenschaftlich gewesen. Ich wünschte mir, diese Seite von ihr wieder zu sehen. Sie war so... umwerfend schön und gleichzeitig ganz kalt.
"Ja, okay, das wäre schade gewesen. Du siehst atemberaubend darin aus", gab ich zu und musterte sie nochmal absichtlich von oben bis unten.
"Wobei. Dann hätten wir von hier verschwinden können und du müsstest das ruinierte Kleid ausziehen..." setzte ich mit einem sinnlichen Lächeln hinzu.
Betont unschuldig ergänzte ich nach einer kurzen Pause noch: "Auf der Damentoilette vielleicht?"
Re: Butterbierstand in der Eingangshalle [Willkommensfeier]
von Emma am 01.03.2023 17:13Da Emma schon etwas eitel war, naja nicht gerade wenig um genau zu sein, gefiel ihr natürlich immer Komplimente zu bekommen. So stahl sich ein breites zufriedenes Grinsen auf ihr Gesicht, als Nevenka sie als umwerfend bezeichnete. "Danke." Gab sie in einem leicht hochnäsigen Ton von sich, der darauf deuten ließ, dass Em das durchaus wusste, als habe Nevenka lediglich eine Tatsache ausgesprochen. Doch wer die Blondine kannte, und sie wusste nicht, ob Nevenka bereits dazu zählte, das war abhängig von ihrer Beobachtungsgabe, der erkannte, dass ihr Lächeln einen Hauch Ehrlichkeit enthielt, der davon kam, wer ihr das Kompliment gemacht hatte. Den anders als die damalige Begegnung, die eher heiß war, war dieses Kompliment süß und vermutlich auch ehrlich gemeint. Was Emmas Herz sofort zum Schmelzen brachte. Wie die meisten Frauen, war sie sehr empfänglich für Romatik. Zum ersten Mal kam ihr nun spontan der Gedanke, dass der wahre Grund, warum sie das Geschehene verdrängen und vergessen wollte war, dass sie das Gefühl gehabt hatte, dass es nur ein hitziger spontaner Ausbruch pubertären körperlichen Verlangens gewesen war. Und dieses Fehlen von jeglicher Ernthaftigkeit und Verantwortungsbewusstesein stieß Em ab, da sie nicht als One-Night-Stand enden wollte. Die Angst, nur ein Zeitvertreib, eine Gelegenheit zu sein kam ihrem Selbstwertbewusstsein, welches ordentlich war, sehr in die Quere. Deswegen verschluckte sie sich auch prustend, als Nevenka ihren nächsten Kommentar machte. Sie fühlte sie vollkommen reduziert.
Re: Butterbierstand in der Eingangshalle [Willkommensfeier]
von Nevenka am 05.03.2023 16:25Bei anderen Menschen wäre mir eine minimale Änderung der Mimik vermutlich nicht aufgefallen; aber weil ich Emma so genau beobachte, konnte ich tatsächlich einen Unterschied in ihrem Gesichtsausdruck bemerken. Und - auch wenn ich das eigentlich noch nicht einmal vor mir selbst zugeben wollte - spürte ich, dass mein Herz schneller schlug, als ich Emma lächeln sah. Weil es irgendwie echt wirkte. Zumindest ein wenig.
Sie lächelt meinetwegen. Weil ich ihr ein Kompliment gemacht habe. Dachte ich, irgendwie glücklich. Deswegen konnte ich auch nicht verhindern, dass sich ebenfalls ein Lächeln auf meine Lippen stahl. Was das jetzt genau bedeutete, dass mich ihre Authentizität glücklich machte, darüber wollte ich jetzt absichtlich nicht nachdenken.
Als sich Emma plötzlich verschluckte, nachdem ich quasi den Vorschlag gemacht hatte, nochmal gemeinsam auf der Toilette zu verschwinden und da weiterzumachen, wo sie aufgehört hatten, legte ich meine rechte Hand sanft auf ihren Rücken und klopfte vorsichtig, um sie beim Atmen zu unterstützen. Außerdem konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, ihr mit meiner anderen Hand beruhigend über die Schulter zu streicheln.
Ich hoffte, dass sie meine Berührungen nicht abschüttelte. Sie waren zwar unschuldig, doch trotzdem genoss ich es, ihren Körper unter meinen Fingern zu spüren. Ich ertappte mich bei der Vorstellung, wie sich meine Hände an anderen Stellen ihres Körpers anfühlen würden.
Allerdings wurden diese Gedanken schnell von Verwirrung ersetzt. Warum hatte Emma sich bei meinen Worten verschluckt? War ihr die Ganze Sache unangenehm? Wollte sie das Geschehene etwa nicht wiederholen, wie ich angenommen hatte?
Re: Butterbierstand in der Eingangshalle [Willkommensfeier]
von Emma am 05.03.2023 19:12Nevenkas Hände spürte Emma zu Beginn gar nicht richtig, da sie viel zu sehr mit Husten beschäftigt war. Wie beim Niesen konnte sie gar nicht richtig aufhören und steigerte sich richtig rein, bis ihr Hals weh tat. Vermutlich hatte sie sich auch am Butterbier verschluckt. Es dauerte eine Weile biss sich der Hustenreiz und Emma selbst, sich wieder beruhigte. Ihr selbst hatte das einen kruzen Augenblick Ruhe gegeben, um sich wieder zu finden. Ihren Gedanken erlaubt, etws Abstand zu nehmen, von der Achterbahnfahrt, die sie gerade noch genommen hatten. Mit einem letzten eher Anstandshuster klopfte sie sich auf die Brust, wischte sich vorsichtig, um nicht nicht ihr Make-up zu verwischen, eine Träne aus den Augenwinkeln und richtete sich wieder auf. "Geht wieder, danke." Ihre Stimme war wieder kalt neutral, da sie nun erst einmal wieder austangieren musste, wie sie weiter vorgehen sollte. Nun spürte sie allerdings wieder die Brührung von Nevanka an Rücken und Arm. da sie zu eingebildet war, um zuzugeben, dass sie es genoß, tat sie so, als würde sie es gar nicht bemerken. Dein Stolz bringt dich noch ins Grab. Schalte es kurz durch ihren Kopf, doch sie wischte die Worte weg, wie die Träne zuvor. "Aber ich verzichte auf ein Deja-vu, einmal reicht völlig. man soll schließlich aus seinen Fehlern lernen." Emma zuckte mit den Schultern, als wäre das Thema damit für sie erledigt. Sie hatte schließlich klar gemacht, was sie darüber dachte. Vieleicht ein wenig zu klar wenn sie noch irgendetwas von dir halten soll.